Sportler des Jahres - August 2024

Handbike-Weltmeisterin Zeyen: „Jede Medaille…“

Wenn von den erfolgreichsten deutschen Athletinnen bei Paralympics gesprochen wird, kommt schnell ihr Name auf: Annika Zeyen (39) war seit Athen 2004 bei fünf Paralympics dabei, Paris 2024 werden ihre sechsten Sommerspiele. Bei vier mit dem Team Germany Rollstuhlbasketball gab es ein Mal Gold und zwei Mal Silber, in Tokio Zeitfahr-Gold und Silber im Straßenrennen mit dem Handbike. Für Paris ist die Vorfreude riesig: „Tokio war zwar super erfolgreich für mich, musste aber aufgrund der Pandemie ohne Publikum stattfinden. Umso mehr freue ich mich jetzt auf viele Zuschauer und vor allem meine Familie vor Ort.“

Als sie vom Rollstuhlbasketball erst in den Rennrollstuhl und dann zum Handbike kam, war nicht klar, dass sie so schnell auch erfolgreich werden würde. Doch die Ausnahme-Sportlerin zeigte direkt, dass auch ein Wechsel möglich ist. Für die WM 2019 im niederländischen Emmen hatte sie sich kurzfristig qualifiziert, im Jahr zuvor lief es aufgrund einer Verletzung nicht gut. Nach Platz sechs im Zeitfahren folgte das Straßenrennen – „und Überraschung aller und vor allem von mir selbst, konnte ich absolut unerwartet meinen ersten WM-Titel gewinnen. Die Emotionen an diesem Tag werde ich nie vergessen.“ Was folgte, sind drei weitere WM-Titel im Straßenrennen sowie Gold und zwei Mal Silber im Zeitfahren – zuletzt 2023 in Schottland.

Daher reist Zeyen als Weltmeisterin im Straßenrennen und Vize-Weltmeisterin im Zeitfahren an, ob Doppel-Gold dann das Ziel ist? „Das wäre definitiv zu optimistisch“, relativiert die Athletin von den SSF Bonn: „Die Konkurrenz ist extrem stark und bei Paralympics ist es im Vergleich zur WM auch so, dass verschiedene Klassifizierungen kombiniert werden. Ich fahre dann auch gegen Athletinnen, die weniger beeinträchtigt sind und das wird extrem schwer. Deshalb würde ich mich über jede Medaille sehr freuen.“

Vor allem eine Konkurrentin hat Zeyen auf dem Schirm: die Australierin Lauren Parker, die in Paris sowohl im Para Triathlon als auch im Handbike starten wird. „Sie ist die klare Favoritin. Sie ist extrem stark und ich habe noch kein Zeitfahren gegen sie gewonnen.“ Optimistisch stimmt Zeyen, dass ihr die Strecke entgegenkommen dürfte. Im Mai konnte sie diese in Clichy-sous-Bois bereits besichtigen und sagte dann: „Im Kurs sind einige Höhenmeter drin, das finde ich generell ganz gut.“ Bonne chance!

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Kappel: Leistungs-Explosion im Para-Sport

Starker Mann im ganz großen Einsatz. Erst referierte Niko Kappel im Olympiastützpunkt Stuttgart vor Medien-Vertretern über seine paralympischen Chancen mit der 4-kg-Kugel. Dann stand er im Sportstudio („eine große Ehre“) bei Sven Voss Rede und Antwort.  Quintessenz: beim 29-Jährigen steigt die Vorfreude täglich – und als amtierender Weltrekordhalter (15,07 m) und Weltmeister mangelt es nicht an Selbstbewusstsein.

Hinter Kappel, der bei den Kleinwüchsigen (bis 1,45 m) antritt, liegt eine ultra-professionelle Vorbereitung. Mit fünf Koffern wird er am Samstag den TGV nach Paris besteigen. Ob spezielles Kissen, Matratzen-Topper – an alles ist gedacht. Vor allem die Schuhe inklusive Tape und Sprühkleber sind wichtig – bei Regen ist der Betonring im Stade de France problematisch das hatte Olympiasiegerin Yemisi  Ogunleye, die einmal wöchentlich mit Niko am Stützpunkt trainiert, am eigenen Leib erfahren – und Tipps für mehr Grip weitergeleitet.

Sechsmal treten die Kugelstoßer (am Montag) ins Rondell. Den Favoriten vom VfB Stuttgart begleiten rund 85 Fans. „Je lauter sie schreien, desto besser, das macht mich fünf Zentimeter größer.“ Die Spiele 2012 in London erlebte Niko Kappel im Jugendlager – seither haben sich die Leistungen im paralympischen Sport „explosionsartig“ entwickelt. Mit seiner Siegesweite von Rio hätte er um die nationale Qualifikation zittern müssen. Und diese Steigerungen gelten für den gesamten Para-Bereich. Seit 2018 arbeitet Niko als Profi, unterstützt von der Bundeswehr, der Sporthilfe, Sponsoren und Verein, der Halbtags-Job ist längst passé. Er engagierte zwei Trainer. Reine Spezialisten, denn „wir brauchen keine Para-Trainer, sondern Kugelstoß-Trainer.“ In diesem Bereich würde der Austausch mit dem olympischen Sport zunehmend besser funktionieren, die Gruppe auf dem Cannstatter Wasen ist längst „gemischt“.

Kappel denkt auch an das Ganze, erwartet, dass die Bilanz des deutschen Teams besser ausfällt als in Tokio (Platz 12 mit 13x Gold). „Unter den Top 6“ im Nationen-Ranking sei mindestens anstrebenswert. Dafür muss er für sich hinnehmen, „dass der Rücken oft zwickt“ – und im Training von maximal 15 Versuchen nur die Hälfte in etwa ordentlich weit gehe. Sei’s drum. Der Champion im Drehstoß kann sich gut vorstellen, auch 2028 in Los Angeles dabei zu sein, denn er komme ja jetzt erst ins richtige Alter für Kugelstoßer. Also los, Niko.

Paris sagt wieder Bienvenue

17. Sommer-Paralympics vom 28. August bis 8. September in Paris – auf den nahezu gleichen Sportstätten wie bei den Games vorher. Über 1,7 Millionen Tickets sind verkauft. 4400 Athletinnen und Athleten aus 168 Ländern gehen den Start, ARD und ZDF übertragen zur besten Sendezeit. Anlaufstelle für Team D ist wieder das deutsche Haus im Rugby-Stadion, die Medaillenprämien sind identisch: 20.000, 15.000, 10.000 Euro. Das Taschenclip-Maskottchen mit einem Protesen-Bein sagt Bienvenue.   

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Taliso Engel: Zweite Paralympics mit 22 Jahren

Der Start ins finale Trainingslager im türkischen Belek verzögerte sich bei Taliso Engel. Halsschmerzen, Schnupfen – mal wieder kurz vor einem Highlight. Dieses Mal entschied sich der Paralympics-Sieger von Tokio über 100 Meter Brust dazu, den Abflug zu verschieben. Gesundheit steht über allem – das merkte der Weltrekordhalter nicht erst, seit er im Januar 2023 zusätzlich zu seiner Sehbehinderung auf dem rechten Ohr ertaubte, nachdem er im Trainingslager in Belek Ohrenschmerzen bekommen hatte und diese nicht wieder verschwanden.

„Jetzt geht’s mir zum Glück wieder gut“, sagt der Welt- und Europameister, der für den 1. FC Nürnberg und die SG Bayer in Leverkusen startet und mittlerweile ein Cochlea Implantat trägt: „Die Vorbereitung ist durch meine Krankheit jetzt etwas unterbrochen worden, aber ich denke und hoffe zumindest, dass alles noch im Rahmen ist. Natürlich mache ich mir trotzdem Gedanken, dass das ein schlechter Zeitpunkt war, um krank zu werden.“ Jetzt aber sollte alles bereitet sein, damit der 22-Jährige seine – sportliche – Bilderbuch-Karriere fortsetzen kann. Mit 13: EM-Debüt, mit 16 die erste EM-Bronzemedaille, mittlerweile ist er Paralympics-Champion, dreimaliger Weltmeister und zweimaliger Europameister über 100 Meter Brust – Weltrekord inklusive. Selbst bei den sehenden Schwimmern erreichte Engel schon das DM-Finale.

Jetzt also die zweiten Paralympics und ein klares Vorhaben, auch wenn sich der Favorit über 100 Meter Brust eher zurückhält: „Ich möchte Bestleistungen bringen und schauen, was damit für Medaillen rausspringen, über die 100 Meter Brust sollte auf jeden Fall Top 3 drin sein. Und auf den anderen Strecken – 50 Meter Freistil und 200 Meter Lagen – mal schauen, was so geht.“ Die Vorfreude, in der Pariser La Défense Arena ins Becken zu springen, ist auf jeden Fall riesig: „Ich habe die Olympischen Spiele auch verfolgt, es wird eine coole Stimmung, glaube ich. Meine einzigen Spiele waren in Tokio ohne Zuschauer und mit Corona-Einschränkungen, deshalb freue ich mich am meisten darauf, „normale“ Spiele miterleben zu dürfen mit Zuschauern und allem Drum und Dran.“

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Pariser Referenzen für die Sportler-Wahl

Den treffendsten Satz formulierte die südafrikanische Zeitung „Star“: „Die Olympischen Spiele sind besser als Fußball- und Rugby-Weltmeisterschaft zusammen.“ Paris 2024 erhält eine 10* - und unmittelbar nach der Übergabe an Los Angeles beginnt hierzulande die Diskussion, wer von den deutschen Stars sich am nachhaltigsten für die nächste Ehrung - beim „Sportler des Jahres“ - empfohlen hat. Baden-Baden an der Oos ist ja fast so was wie das 21. Arrondissement der Seine-Metropole.

Zwölf Goldmedaillen holte Team D – natürlich stehen die Einzel-Olympiasieger stark im Fokus. Aber auch Silber kann glänzen. Zum Beispiel jenes von Isabell Werth, die auch Mitglied der erfolgreichen Dressur-Equipe war – und mit acht Titeln nun die erfolgreichste deutsche Sportlerin aller Spiele. Notabene: ihre Vorgängerin Birgit Fischer (7 x Gold) wurde 2004 gewählt. Sie saß damals im erfolgreichen Kajak-Vierer von Athen – und holte Silber im Zweier-Boot…

Jessica von Bredow-Werndl brachte zwei Siege im Dressur-Viereck nach Haus – und ist damit die Erfolgreichste der weiblichen schwarz-rot-goldenen Delegation. Ebenso ein Tipp wie Yemisi Ogunleye, deren 20-m-Stoß zu den Überraschungen schlechthin gehörte. Darja Varfolomeev krönte sich mit 17 Jahren zur Über-Gymnastin, im Vorjahr nahm sie den Silberpokal bei der Auszeichnung in Baden-Baden entgegen. Apropos knapp geschlagen: Malaika Mihambo (2019 bis 2021 gekürt) beschrieb ihren Ehrenplatz im Weitsprung aufgrund einer langwierigen Infektion als größten Sieg.

Ähnliches gilt für Zehnkämpfer Leo Neugebauer, 2023 im Kurhaus als „Newcomer des Jahres“ vorgestellt. Im Stade de France führte er bis zum vorletzten Wettkampf und musste sich am Ende nur dem Norweger Rooth beugen. Im Deutschen Haus feierten sie ihn wie einen großen Champion. Das ist ganz sicher Oliver Zeidler, der seine Ruder-Konkurrenz im Einer wie Anfänger aussehen ließ und sein olympisches Trauma mit kraftvollen Schlägen beendete. Mindestens ein Mit-Favorit für das gemeinsame Votum von Sportler und Sportjournalisten.

Vielseitigkeitsreiter Michael Jung kehrte mit der dritten Goldmedaille heim nach Horb, wo sie den Ortsteil Altheim mal schnell in „Jungheim“ umbenannten. Lukas Märtens ist im Bassin unique: dank der einzigen Goldmedaille für den Deutschen Schwimmverband – über 400 m Freistil. Während Christian Kukuk mit Platz 1 im Springreiten seine Referenz für die Sportler-Wahl im Dezember ablegte.

Fünf Mannschaften demonstrierten goldene Team-Stärke im Wasser, auf dem Parkett und auf Sand. Kanuten (Zweier- und Vierer-Kajak), Basketballerinnen (3x3), Triathlon-Mixed-Staffel und Dressur-Perfektionisten spüren jedoch auch den Hauch großartiger Zweiter im Nacken. Silber im Beachvolleyball unter dem Eiffelturm und der jungen Handball-Auswahl von Coach Gislason gingen in die olympischen Geschichtsbücher ein. Im Sand durch zig abgewehrte Matchbälle, in Lille durch die epischen 6 Sekunden gegen Frankreich. Auch würdige Anwärter für den Titel „Team des Jahres“ kurz vor Weihnachten.

Dort kann stimmungsvoll gefeiert werden wie im Deutschen Haus, das sich gut zwei Wochen lang als prächtige Heimat im Rugby-Stadion Jean-Bouin präsentierte. In der Fan-Zone verfolgten 35 000 Fans die Übertragungen, konnten selbst sportlich mitmischen und wurden gut verköstigt. Der tägliche medal walk durch ein Spalier Bewunderer jagte den Gefeierten Schauer über den Rücken, Prominenz aus Politik- und Sportpolitik folgten den Einladungen. Im Netz stieg die Zahl der Follower des Team D auf 400.000. Fortsetzung beim 78. „Sportler des Jahres“: mit Siegern und Helden der XXXIII Spiele. A bientot!      

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Team D: Goldenes Pariser Dutzend

Zum Schluss noch zwei mal Silber in Paris und Lille – für Lea Sophie Friedrich und die Handballer. Die goldenen Träume wurden vorher erfüllt: zwölfmal erklang die deutsche Nationalhymne nach den Entscheidungen. Das sind zwei Top-Platzierungen mehr als 2021 in Tokio, die Gesamtanzahl der Plaketten (33) blieb hinter den Hochrechnungen, die Ränge 4 bis 7 aber war beeindruckend. Nur Wimpernschläge lagen zwischen ganz oben und knapp dahinter. Lea Sophie Friedrich zählte vor. „Zwei Zehntel zwischen Rang 1 und 12 – so eng ist alles zusammengerückt.“ Das trifft beileibe nicht nur auf den Bahnsprint zu.
Ein Dutzend Mal Gold an der Seine, wo Spiele stattfanden, die alle Betrachter sprachlos zurückließen. Bei so viel Glamour, Stimmung, Begeisterung vor diesen Massen an Zuschauern gut performt zu haben: das Team D hat mitgeholfen, Promotion für den Sport zu betreiben, Mut für eine eigene Bewerbung zu machen. Erste Umfragen zeigen, dass sich die Bevölkerung mittlerweile mitreißen lassen würde. Dank Paris.
Ein gewisses Aber jedoch schwingt bei den Bilanzen und Analysen mit. DOSB-Präsident Thomas Weikert gegenüber Katrin Müller-Hohenstein im ZDF: „Es besteht Handlungsbedarf auf diesen Ebenen.“ Der frühere Tischtennisspieler nennt die Trainer-Problematik, deren Besoldung. Dass „wir zu spät mit dem Sport beginnen.“ In Frankreich ist eine Sportstunde an den Schulen pro Tag Usus, auch da ist die Grande Nation, die ihre Olympiasiege mit 80.000 Euro (hier: 20.000) belohnt, ein Vorbild. Schon in den Kindergärten müsse der Spaß am Sport geweckt werden, die Spitzensportler/innen sollten „besser alimentiert werden, damit sie finanziell unabhängig sind.“
Das alles ist kaum bis Los Angeles 2028 zu stemmen, doch anschließend gilt es die Vision, statt zu den Top Ten wieder zur den Top Five zu stoßen, zu erfüllen.
Das ist die Zukunft, die Gegenwart gehört dem goldenen Dutzend von Paris. Sie haben geliefert – und wie.
Die goldenen Dressur-Reiter: Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Frederic Wandres verzauberten das königliche Versailles.
Jessica von Bredow-Werndl, schon in Tokio siegreich, erhielt im Einzel die höchste Punktzahl.
Tüftler Christian Kukuks Erfolge im Einzel des Springreitens bedeutete die deutsche Medaille Nr. 100 bei olympischen Reiterspielen.
Michael Jung setzte sich mit dem dritten Olympiasieg in der Vielseitigkeit quasi selbst ein Denkmal.
Die 3x3-Basketballerinnen Svenja Brunkhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert, Elisa Mevius haben am Place de la Concorde eine Sportart wachgeküsst.
Die Triathlon-Mixed-Staffel um Abschluss-Fahnenträgerin Laura Lindemann machte selbst Jan Frodeno baff und fasziniert. Sieg vor den USA.
Oliver Zeidler ruderte im Einer in einer eigenen Liga. Viel souveräner als der dreifache Weltmeister kann man Gold kaum einsacken.
Das Kajak-Schnellboot darf sich jetzt „Deutschland-Vierer“ nennen – und für Schlagmann Max Rendschmidt gab es bereits Gold Nr. 4.
Im Kajak-Zweier holten Jacob Schopf und Max Lemke ihr nächstes Gold – auf der Tribüne staunte nicht nur Bundeskanzler Olaf Scholz ehrfürchtig.
Lukas Märtens hatte im Becken über 400 m Freistil die goldene Welle eingeleitet. Platz 1 für den Europameister von 2022.
Darja Varfolomeev turnt mit 17 Jahren mit allen Geräten in einer eigenen Welt. Die Arena Porte de la Capelle huldigte der Sportgymnastin.
Yemisi Ogunleyes Triumph im Kugelstoßen - vielleicht die größte Sensation aus deutscher Sicht. Ihr Logo künftig „Yemi 20.00“

Bild: picture alliance

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Darja: Ein Stakkato an Höchstschwierigkeiten

Sie hatte gar nicht hingeschaut zwischen den einzelnen Handgeräten, wusste deshalb nicht, wo sie steht. Mehr als zwei Stunden lang war Darja Varfolomeev allein darauf fokussiert gewesen, alles richtig zu machen bei ihren anspruchsvollen Vorträgen. Doch als sie nach der letzten ihrer vier fast makellosen Übungen am Freitagnachmittag in der Arena Porte de la Chapelle auf die Anzeigetafel blickte, sah sie, dass sie Olympiasiegerin ist. Die erste aus Deutschland im Mehrkampf der Rhythmischen Sportgymnastik, und das, so erklärte die 17-Jährige kurz darauf, „bedeutet mir alles“.

Der Druck war immens gewesen. Im vergangenen Jahr hatte Varfolomeev bei den Weltmeisterschaften in Valencia alle fünf Einzeltitel gewonnen, wurde in der Folge auch Zweite bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“. Bei den Spielen von Paris galt sie als Favoritin auf die Goldmedaille, war gefragte Gesprächspartnerin und begehrtes Model im Vorfeld. Die vergangenen Monate waren auch kompliziert. Zwei Küren wurden neu gestaltet; es braucht Zeit, bis sich so eine Choreografie aus Pirouetten und Sprüngen, tänzerischen Elementen und anspruchsvollen Jonglagen mit Ball oder Keulen stabilisiert. Immer wieder wackelte Varfolomeev bei Weltcups oder Grands Prix. Bei den deutschen Meisterschaften musste sie den Vierkampftitel ihrer Trainingskollegin Margarita Kolosov überlassen, die jetzt in Frankreich als Vierte nur knapp einen weiteren Podestplatz verpasste. Bei den Europameisterschaften in Budapest reichte es für Varfolomeev zu Bronze.

Jeder Wettkampf habe sich schon wie der olympische angefühlt, erklärte ihre aus Weißrussland stammende Trainerin Yuliya Raskina, 2000 selbst Olympiazweite. „Genauso stressig, alle haben geguckt, alle haben kommentiert und prognostiziert, was möglich ist und was nicht. Es war wahnsinnig schwer.“

Auch im Vorkampf von Paris sprang „Dascha“ einmal der Reifen weg, und sie wurde nur Zweite. Deshalb sei sie sehr nervös gewesen, als sie einen Tag später zu ihrem ersten Auftritt vor 8000 Zuschauern auf die Fläche trat, erzählte Raskina. Doch diesmal turnte Varfolomeev „fast perfekt“ ihre Programme durch, musste nur mit dem Band die Höchstwertung der am Ende zweitplatzierten Bulgarin Boryana Kaleyn überlassen.

Aller Schweiß, alle Arbeit, alle Schmerzen, alle Tränen hätten sich mit diesem Triumph nun ausgezahlt, sagte die Gewinnerin. Knapp 60 Stunden pro Woche steht sie in der Halle, hatte zuletzt auch in der Schule pausiert. Doch die gebürtige Russin hat noch deutlich mehr in diesen Erfolg investiert: Im Alter von zwölf Jahren zog sie allein und ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland um, wo sie und ihre Mutter im Schmiden bessere Chancen auf eine Förderung des Talents sahen. Im heimatlichen Sibirien lief Varfolomeev unterm Radar derer, die die Topgymnastinnen für das Moskauer Zentrum auswählen.

Ein Großteil ihrer Familie sah der mutigen jungen Frau nun an der Seine zu. Einen Tag später ging es gemeinsam zum Eiffelturm. Nach der Schlussfeier der Spiele wartet noch ein Urlaub. Aber dann konzentriert sich Varfolomeev wieder auf ihre sportlichen Ziele. Denn Paris soll nur ein Anfang sein: In vier Jahren in Los Angeles, versicherte sie, wolle sie erneut auf die Fläche treten und Edelmetall nach Deutschland holen. 

Bild: 24passion

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Yemisi Ogunleye: Singen, Siegen und Beten

Der Glaube kann Berge versetzen. Diesem biblischen Spruch folgend hat Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye Sporthistorisches geschaffen. Die 25-jährige Sportsoldatin von der MTG Mannheim holte sich sensationell die einzige Goldmedaille für die deutschen Leichtathleten. Ogunleye ist nach Margitta Gummel (1968),  Ilona Slupianek (1980), Claudia Losch (1984) und Astrid Kumbernuss (1996 – und im Jahr danach zur „Sportlerin des Jahres“ gewählt) die fünfte deutsche Olympiasiegerin in dieser Disziplin.

Von Freudentränen übermannt, fiel ‚Yemi‘ nach ihrem Siegesstoß in die Arme ihrer Trainerin Iris Manke-Reimers und ihrer Eltern. „Das ist unglaublich, mir fehlen die Worte“ jubelte die neue Olympiasiegerin.

Mit Gottvertrauen in die Weltspitze - so lässt sich ihr Weg im und außerhalb des Kugelstoßrings beschreiben.  Ogunleye ist gläubige, bekennende  Christin. Vor ihrem sechsten und letzten Versuch,  betete sie im Regen des Stade de France: „Gott gehe mit mir in den Ring, gib mir die nötige Kraft“ lautete ihre Bitte.

Dann stieß sie die Kugel auf exakt 20,00 Meter. Gold. Ogunleye ist ein außergewöhnlicher Mensch,  Sympathieträgerin und absolut authentisch. Anfang dieses Jahres wurde sie bei der Hallen-WM in Glasgow mit 20,19 Meter Vize-Weltmeisterin. „Ich habe immer davon geträumt, mit der deutschen Flagge über den Schultern auftreten zu dürfen.

Yemisi Ogunleye, Tochter eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter, hatte in ihrem Leben auch Tiefen zu überwinden. Knieoperationen nach Bänder- und Knorpelverletzungen konnte sie mit der Umstellung von der Angleit- auf die Drehstoßtechnik überwinden. Die Erfahrung von Mobbing in ihrer Kindheit aufgrund ihrer Hautfarbe teilt sie mit Malaika Mihambo. 

Trainerin Iris Manke-Reimers entwickelte sie im Familienunternehmen behutsam. Die Zugehörigkeit zur Bundeswehr gibt ihr die notwendige Sicherheit, ihr fester Boden aber ist ihr Glaube. Sie ist in der Kirchengemeinde ihres Heimatorts Bellheim bei Karlsruhe   als Jugendleiterin tätig und singt im Gospelchor. Selbst in der internationalen Pressekonferenz und am TV-Mikro nach ihrem Triumph stimmte sie „Let it shine“ absolut hörenswert an. Ihr Motto gab sie im Fernseh-Studio preis: „Ich singe, wenn ich keine Worte mehr habe.“

„Erfolge kommen und gehen, Jesus bleibt“, sagt sie. Im Nationalstadion hat sie während des Wettkampfes durchgesungen, wie sie erzählte.

„Mein Leben hängt nicht von den sportlichen Leistungen ab, sondern vom Wissen: ich bin gut wie ich bin“, wirkt sie sehr reflektiert. Wie alle anderen Olympiasieger durfte sie im Stade de France die Glocke läuten, die nach dem Feuer aus Notre Dame hergebracht wurde und die bei der Wiedereröffnung der historischen Kirche an Weihnachten an ihre alte Stelle zurückkehrt.

Bild: picture alliance

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Kajak-Vierer begeistert im blauen Wasser

Die Seine fließt weiterhin grün-grau durch Paris. Im Westen der Großstadt schimmert das Wasser des Nautique-Zentrums von Vaires-sur-Marne in erfrischendem Blau. Zum Reinspringen – oder besser zum Paddeln. Wie geschaffen war die 2019 eingeweihte Anlage für die deutschen Renn-Kanuten, die zusammen mit den Reitern im „grünen“ Versailles dafür sorgten, dass die deutschen Medaillenprognosen einigermaßen aufgingen. Mittendrin im glitzernden See das Kanu-Quartett, der „K4“, dem die Besatzung inzwischen den Namen „Deutschland-Vierer“ gab.

Das ist marketing-technisch schon eine gute Idee. Früher sorgte der “Deutschland-Achter“ im Rudern für Serienerfolge, zuletzt jedoch stotterte das Flaggschiff (Vierte in Paris) – Platz frei also für die Kajak-Kanuten, die das Ziel – im Gegensatz zu den Riemen- und Skull-Boot-Besatzungen – ständig vor Augen haben. Der Vierer sieht das (Happy)End seit Jahren immer zuerst. 2016 (Rio) und 2021 (Tokio) ging Gold an den DKV-Schnelldampfer. Jetzt setzte sich die Serie fort, nur in veränderter Besetzung. Jacob Schopf stieß zu den Routiniers, Schlagmann Max Rendschmidt (4. Gold), Tom Liebscher-Lucz (3. Gold) und Max Lemke (2. Gold) – der bisherige Medaillen-Hamsterer Ronald Rauhe kommentiert die Paddelschläge nun für das ZDF im Fernsehen.

Die nette Headline „4 Hundertstel für den 4er“ konnte den Goldmännern egal sein, sie waren knapp, aber eben doch nach 500 Meter vor Australien über die Ziellinie gezischt. Das bringt den Konstrukteur FES, das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten ins Spiel. In 14 olympischen und paralympischen Sportarten sind die Ingenieure im Einsatz: aerodynamisch, leichter und schneller gleiten die FES-Produkte über das Wasser oder auch das Eis. Bob- oder Rodel-Piloten profitieren ebenfalls von der Hightech-Unterstützung. Die 0,04 Sekunden Vorsprung von Vaires-sur-Marne könnten das Produkt der Arbeit der Wissenschaftler aus Berlin sein.

Entsprechend bedankten sich die Vier bei allen Mitwirkenden, inklusive der Bundeswehr oder Bundespolizei, den Arbeitgebern, den Partnern, den Verbänden und ihrem Trainer. Das Deutschland-Boot: ein goldenes Teamwork. Man darf gespannt sein, welche Platzierung die Crew bei der „Regatta“ um den Titel „Mannschaft des Jahres“ zum Jahresende einnehmen wird. 2021, als der Damen-Bahnradvierer die meisten Stimmen erhielt, reichte es (nur) zu Rang 7, aber immerhin vor dem FC Bayern München.

Aber genug der Analysen und Hintergrund-Expertisen. Jetzt wird Paris zur Feierzone, die Jungs aus dem ‚Party-Boot‘ wollen es krachen lassen. Und „nicht nur mit Corona 0,0“ wie Jacob Schopf grinsend ankündigt. 

Goldene Zugabe für die jungen Hüpfer

Die Arbeitsteilung hat auch nach dem großen Olympia-Coup perfekt geklappt. Als die deutsche Nationalhymne draußen am Stade Nautique von Vaires-sur-Marne erklang, schien Max Lemke mit seinen Gedanken weit weg, oder vielleicht nicht so weit weg, aber auf die Musik konnte er sich nicht konzentrieren. Er schnaufte mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen immer wieder tief durch.  Das Mitsingen überließ er seinem Partner im Zweier-Kajak, Jakob Schopf. Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden standen die beiden mit der Goldmedaille um den Hals auf dem Siegerpodest. 

Ein bisschen war das Finale am Freitag im Osten von Paris auch ein Generationen-Duell. Die beiden Kollegen von Lemke und Schopf aus dem Vierer saßen im zweiten deutschen Kajak-Zweier, der sich für den Medaillenkampf qualifiziert hatte. Hier also die jungen Hüpfer Lemke, 27, und Schopf, 25, gegen die alten Hasen Max Rendschmidt, 30, und Tom Liebscher-Luzc, 31. Im großen Boot schien es noch so, als ob Lemke und Schopf noch die Auszubildenden sind. Der Altersunterschied beträgt zwar nur ein paar Jahre, aber Rendschmidt und Liebscher-Lucz haben schon ein paar Medaillen mehr in ihrem Kajak-Leben gewonnen – und auch einige große Regatten mehr in den Oberarmen als die frischgebackenen Zweier-Olympiasieger. 

Aber schon in den Halbfinals zeigten die Jungen, dass sie die Doppelbelastung mit Starts in zwei Bootsklassen gut wegsteckten, besser womöglich als die Routiniers. Schopf und Lemke gewannen ihren Lauf deutlich, Rendschmidt und Liebscher-Lucz qualifizierten sich gerade so als Vierter fürs Finale. Und gaben dann Schopf und Lemke von Anfang an den Ton an, setzten sich gleich am Start an die Spitze, führten zwischendurch sogar deutlich, ehe der Vorsprung noch etwas schmolz. Rendschmidt und Liebscher-Lucz holten auf den letzten Metern zwar etwas auf, aber es reichte nur noch zu Platz fünf. „Es war für uns eine komfortable Situation, wir hatten ja schon alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Lemke. „Das hier war die Zugabe.“ Eine goldene Zugabe

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Mihambo: Weitsprung-Silber mit Handicap

Was für eine Dramatik im Stade de France beim Weitsprung-Finale der Frauen. Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) holte mit 6,98 Meter Silber, musste nach ihrer Ehrenrunde aber mit einem Reizhusten-Anfall im Rollstuhl aus dem Stadion gebracht werden.

Mihambo kämpfte nach einer erneuten Corona-Erkrankung seit der EM in Rom, wo sie mit 7,22 m Europameisterin geworden war, mit heftigen Nachwirkungen dieser Krankheit. „Wir konnten seit Rom nur das halbe Trainingspensum absolvieren, das ganze Fundament war weggebrochen“, erklärte ihr Trainer Ulli Knapp die Situation. Malaika habe ihre verschleimten Bronchien und die daraus resultierenden Atemprobleme („Ich hatte die ganze Zeit eine eingeschränkte Lungenkapazität“) mit Tabletten behandelt, diese aber am Finaltag weggelassen. 

Nach dem Wettkampf blieb Malaika Mihambo minutenlang im Innenraum an der Bande lehnend sitzen. Sie war nach sechs Versuchen völlig entkräftet und kämpfte minutenlang mit Atemproblemen.

„Malaika hat Silber gewonnen, nicht Gold verloren“, stellte Knapp fest. Die Olympiasiegerin, zweifache Welt- und Europameisterin genoss unter den 70.000 Zuschauern viele Sympathien und wurde begeistert angefeuert.

„Es ist natürlich schade, dass ich den Wettkampf bei den Spielen nicht ohne Handicap bestreiten konnte“, bedauerte die dreifache Sportlerin des Jahres, “das ist mir jetzt nach der EM in München 2022 zum zweiten Mal passiert.“   

Am Tag danach erläuterte die 30-Jährige – nach einer relativ guten Nacht - im Deutschen Haus ihren leidenschaftlichen Wettkampf. „Beim Aufwärmen hatte ich mich gut gefühlt, aber dann schnell gemerkt, dass ein paar Körner fehlen. Mir unterliefen viele kleine technische Fehler, habe versucht das zu korrigieren, musste aber für jeden Sprung hart arbeiten.“ Sie habe den Absprung kein einziges Mal „optimal getroffen.“ Es fehlte auch ein Quentchen Glück, zum Beispiel durch etwas Rückenwind.“ Unter diesen Umständen „strahlt Silber wie Gold.“ Jetzt muss die Athletin aber eine Pause einlegen, „damit ich in ein, zwei Monaten wieder ganz gesund bin.“ Gute Erholung, Malaika.

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„Allez Les Bleus“ – das steckt an und motiviert

Noch singen wir nicht automatisch mit, wenn die französischen Olympia-Fans ihr „Allez les Bleus“ anstimmen und dann die Marseillaise erklingen lassen – aber ansteckend ist die Freude der Gastgeber sehr wohl. Im Hinblick auf eine mögliche deutsche Fünf-Ringe-Bewerbung (wahrscheinlich für 2040) sind die Erlebnisse in Paris durchaus vorbildlich.

Beachtlich, dass die zahlreichen ausländischen Olympia-Kiebitze nichts, aber auch gar nichts an Spielen in der gallischen Metropole zu nörgeln hatten. Höchstens die Wasser-Qualität der Seine sorgte für Diskussionen, aber zuletzt kraulten die Outdoor-Schwimmer durch den Fluss. Sonst herrscht eitel Sonnenschein, Bewunderung ob der Sportstätten in Nachbarschaft zu den Wahrzeichen, der klasse Organisation, Zehntausende Menschen in die Stadien hin und wieder zurück transportieren. Die Stimmung auf den Tribünen fasziniert – und keineswegs nur, wenn „Les Bleus“ im Einsatz sind. Merci dafür.

Der Hauptgrund für die sagenhafte Olympia-Euphorie ist die Medaillen-Hausse der Gastgeber bei den XXXIII Sommerspielen. Bis dato räumen die Franzosen ab wie nie zuvor. Zum Vergleich, in Peking ging dreimal die Tricolore am Fahnenmast ganz nach oben, in London 6x, in Rio 5x, in Tokio 4x. Die Hochrechnung der Zeitung „L’Equipe“ prognostiziert bis Sonntag aktuell 20 Goldene und insgesamt 79 Treppchen-Plätze. Vor drei Jahren in Japan summierte sich die Bilanz auf 19 Medaillen. Incroyable.

Doch Achtung, die Glaskugel-Rechnung beinhaltet schon einen Fehler. Gold im Handball der Männer war fest vorgesehen – dann scheiterte der Favorit im 6-Sekunden-Krimi an Deutschland im Viertelfinale. Doch der kleine faux pas grämte nur am Rande die Grande Nation, man feierte den Abschied ihres Gladiators Nikola Karabatic. Schließlich brachten die „JO“ (Jeux Olympiques) bereits genügend Helden hervor. Im Bassin von Nanterre fischte Léo Marchand fünf Medaillen, davon vier Goldene, aus dem Wasser. Sein amerikanischer Trainer Bowman reiht ihn in eine Reihe mit Mark Spitz und Michael Phelps. „Er kann sie noch einholen“, zum Beispiel 2028 in Los Angeles – der Mann aus Toulouse zählt erst 22 Lenze.

Sieben JO-Plaketten im Schwimmen, genauso viele im Fechten und sagenhafte zehn im Judo – das sind die französischen Ultra-Sportarten. Als die Cracks in den blauen Judogis zu Füßen von Montmartre die Entscheidung “par équipes“ gewannen, widmete die Sportzeitung der Disziplin die ersten vier (!) Seiten. Insgesamt wurden die Spiele mit 40 (!) Seiten bedacht, 46 umfasste die gesamte Ausgabe vom 4. August. Vive les Jeux.

Und sie haben auch ihr Herz für die Kleinen, die wie aus dem Nichts in die olympische Glitzerwelt eintauchten. Wie den Zelluloid-Newcomer Félix Lebrun, mit 17 Jahren der jüngste Tischtennis-Medaillengewinner, mit dem Face eines Pennälers. Und nun ein junger Held. Das Team „Sportler des Jahres“ hat im deutschen Aufgebot auch viele solcher Ausreißer erlebt. Wie Nelvie Tiafack mit der ersten deutschen Box-Medaille – in Bronze - seit 2016. Oder dem Millimeter-Coup des K4 (vier Hundertstel Vorsprung), der sich jetzt stolz „Deutschland-Vierer“ nennt. Athleten aus Sportarten, die nur bei Olympia so im Fokus stehen. Und so feiern die tollen Gastgeber eben ihre Heroes.

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