Welches Happy End für Frenzel

Die Nordische Kombination ist eine Paradedisziplin der deutschen Wintersportler – das demonstrierten die Jungs von Bundestrainer Hermann Weinbuch auch beim letzten olympischen Wettkampf in China. Silber nach dem Springen von der Großen Schanze und den 4x5-km auf dem fordernden Rundkurs von Zhangjiakou. Für „Vinz“ Geiger (24) nach Einzelgold der zweite Podiumsplatz, für Nachrücker Manuel Faißt (29) ein glaublicher Coup – und für Eric Frenzel gar ein irres Happy End. Mit Julian Schmid (22) sprang ein weiterer Olympia-Novize mit aufs Treppchen.
Nach zehntägiger Quarantäne in einem abgesperrten Hotel, die der bislang dreifache Olympiasieger (2014/2018) vor allem auf dem Hometrainer seines kleinen Zimmers verbrachte, konnte Frenzel nach einem Test wieder ins Geschehen eingreifen. Und flog unglaubliche 132 Meter weit, kämpfte in der Loipe, natürlich gehandicapt, heroisch. Mit letztem Einsatz übergab der 33-Jährige an Schlussläufer Geiger – bekam den Gewinn der Silbermedaille aber nicht mit, konnte – ausgepumpt – auch nicht an der Flower-Zeremonie teilnehmen. Der Teamkollege nahm die Auszeichnung für ihn entgegen – und Frenzel bedankte sich, wieder einigermaßen bei Kräften, bei den drei Mitstreitern für ihren Einsatz – und dann strahlten alle vier vor Glück.
Hinter den überragenden Norwegern um Joergen Graabak, die den nach der Isolation indisponierten Superstar Riiber nicht einsetzten, gewann Vinzenz Geiger den Schlussspurt gegen Japan um Platz 2. Für den Allgäuer mit Gold und Silber nahezu perfekte Spiele – für das gesamte Team eine Achterbahn-Fahrt mit gelungenem Ende.

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