Wenn Olympiagold zum Heulen ist

Minus 25 Grad wurden in der nordischen Olympia-Dependance Zhangjikou gemessen – grenzwertig für den Start der Outdoor-Wettbewerbe, doch bisher wurden nur einige Events zeitlich nach vorne gerückt. Komische Szenen ereigneten sich in den Mixed Zones, wo die wenigen Journalisten, die Zugang erhielten, mit den klammen Fingern nicht mehr mitschreiben konnten. Denn es gab wieder so viel Überraschendes zu berichten… Wie gut deshalb, dass beim Teamsprint der Frauen die Quecksilbersäule auf erträgliche -10 Grad kletterten. Und man erfahren konnte, wie Victoria Carl, Katharina Hennig und der aufgelöste Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder („ich könnte den ganzen Tag heulen“) an seinem 52. Geburtstag ob der Sensation um Worte rangen. In der klassischen Technik hatte jede dreimal die 1,5-km-Schleife zu bezwingen. Und ausgerechnet Ersatzfrau Carl aus Zella-Melis (kurzfristig für Katherine Sauerbrey eingesetzt) den engen Schlusssprint gegen Schwedinnen und Russinnen gewann. Endstation damit für die Mär hinterherlaufender deutscher Langläuferinnen. Denn schon vor dem goldigen „Thüringen-Express“ Hennig/Carl hatte die Staffel Silber geholt. Welch‘ markante Empfehlungen für die Wahl zur „Mannschaft des Jahres“.

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