Schlitten-Duo seit Kindertagen

Gut vier Stunden vor der Goldmedaille bedankten sich die Tobis noch via Social Media bei ihren „kleinsten und treusten Fans“ – ihren Kindern, Nichten, Neffen. Dass der Nachwuchs die Daumen drückte, hat genutzt. Ebenso wie der ausgeklügelte Schlitten. Der Berchtesgadener „Omnibus“ siegte damit zum dritten Mal bei Olympischen Spielen, insgesamt ist es ihr fünftes Gold. Noch vor dem ersten Start in Yanqing freuten sich Tobias Wendl und Tobias Arlt auf Facebook: „Seit jüngsten Kindertagen sitzen wir bereits auf dem Rodel - die meiste Zeit als Doppelsitzer. Olympia war schon damals unser großer Kindheitstraum.
Dass wir nun mit 34 Jahren das dritte Mal an den Olympischen Spielen teilnehmen dürfen, freut uns unglaublich!“ Jetzt sagen sie unisono: „Es ist ein Traum. Im Dezember haben wir uns gefragt, was wir hier eigentlich machen. Aber wenn’s drauf ankommt, sind wir da.“

Nach dem falschen Corona-Test und zwei Tagen Quarantäne in einem Kakerlaken-Zimmer für Tobias Arlt beim ersten Rendezvous mit der Bahn jetzt also ein mehr als versöhnlicher Abschluß. Und mit Silber für die Thüringer Sascha Benecken/Toni Eggert ein weiterer Doppeltriumph für den BSD. Diese Überlegenheit wird manchmal auch kritisch gesehen, die anderen Nationen haben nicht dieselben guten Voraussetzungen... oder sie haben keinen Tüftler wie den Hackl, Schorsch – Olympiasieger, Sportler des Jahres, Schlitten-Genius der Trainingsgruppe Sonnenschein. Kein Kufen-Stüberl in Peking, dafür vielleicht feiern in Baden-Baden? Mit dem Erfolg in China sollte es für den Tobi-Express doch bei der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“ aufs Treppchen reichen.

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