EG 2023: Neue Wege, die Bilanz stimmt

Von den European Championships schwärmen die Münchner (und andere deutsche Sportfans) noch heute. Ob man das in einem Jahr auch von den Europaspielen in Krakau sagen kann? Eher unwahrscheinlich, obgleich sich die polnischen Organisatoren viel Mühe gaben, um die 29 olympischen und nicht olympischen Disziplinen, bestritten von 7000 Athleten aus 48 Nationen, ins rechte Licht zu rücken. Das glückte nur teilweise, weil das Zuschauer-Interesse vor Ort mau sowie die mediale Resonanz überschaubar blieb – und in vielen Ländern quasi gar nicht stattfand. „EG 2023 Krakow“ – was ist das…?
Sportlich aber konnte sich an den zwölf Wettkampftagen vieles sehen lassen, das trifft auch auf die deutsche Delegation zu. DOSB-Präsident Thomas Weikert erlebte „einen gewissen Stolz“ der Sportler, als Teil eines großen Team D anzutreten. Und dank 20 Goldmedaillen und Platz 4 im Nationen-Ranking stimmte die Bilanz bei den 3. European Games. EM-Titel resp. Olympia-Quotenplätze für die Spiele 2024 in Paris gab es ebenso zu vermelden, wie attraktive Präsenzen in sonst kaum wahrgenommenen Sportarten. Und dass Mattenskispringen (in Zakopane) nun plötzlich Bestandteil von Sommer-Events ist, daran muss sich der geneigte Beobachter erstmal gewöhnen – in Anbetracht des Klimawandels aber einen Versuch wert.
Zu den Gewinnerinnen der EG gehörte Kanutin und Fahnenträgerin Ricarda Funk, die mit einem Medaillen-Set heimreiste, die Tischtennis-Cracks unterstrichen ihre europäische Vormachtstellung, die Leichtathleten belegten im Team-Wettbewerb den Bronze-Rang. Dank vier Einzelerfolgen zumindest eine gewisse Ansage im Hinblick auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im nächsten Monat. Das Highlight im Jahr 2023.

 

Bild: © Team Deutschland

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