Olympics: Fest mit besonderem Flair
Am Sonntag erlosch das Feuer der Special Olympics am traditionsreichen Brandenburger Tor in Berlin. Die Fahne wurde eingeholt und natürlich bilanziert. In zwei Jahren wird es dann im italienischen Turin erneut entzündet. Neben den Sportlern drängten sich die Tausende Zuschauer in dem ausverkauften Areal. 7000 geistig behinderte Sportler aus 174 Ländern hatten der Millionenstadt während acht Tagen ein besonderes Flair verliehen. Insgesamt hatten 330 000 Zuschauer die meist spannenden Wettbewerbe verfolgt. Bei der Abschlussveranstaltung bedankte sich die Sprinterin Heidi Grude bei ihrer Trainerin, der mehrfachen Para-Goldmedaillengewinnerin Marianne Buggenhagen für deren Unterstützung: „Frau Buggenhagen hat die Liebe zum Sport bei mir gefördert. Ich bleibe auch nach den Olympics weiter beim Sport.“
DSDS-Gewinner Alexander Klaws sorgte mit Sängerin Sabrina Weckerlin für gute Stimmung. Mit der hereinbrechenden Dunkelheit endeten unter dem Jubel der Tausenden mit einem bunten Feuerwerk die Olympics World Games 2023. Die S-Bahn der Linie 5 zum Olympiastadion ist jetzt nicht mehr ganz so brechend voll wie in der vergangenen Woche. Auf dem Maifeld jagten die Fußballspieler nach Toren. Einen Sensationssieg landete Deutschland im Halbfinale mit 25:0 gegen die Schweiz. Gespielt wurde auf dem Kleinfeld mit Sieben gegen Sieben. Stürmer Vincent Grüneberg jubelte nur bedingt über den Sieg: „Wir waren in der falschen Gruppe. Wir hätten in die stärker besetzte Gruppe A gehört.“
In sehr traditionsreiches Wasser stürzten sich die Langstrecken-Schwimmer über 1500 Meter in Berlin Grünau. Genau in dieses Spreewasser ließen vor 143 Jahre die Ruderer zur ersten ‚Großen Grünauer‘ ihre Boote zu Wasser. „So alt fühlt sich das Wasser gar nicht an“, witzelten die Sportler, von denen sich der Berliner Kai-Jürgen Pönisch (25) als Schnellster erwies und die Goldmedaille aus dem frischen Nass fischte. „Ich fühlte mich gut in Form. Die 17 Grad Wassertemperatur haben mir nichts ausgemacht.“ Mit einem ganzen Stapel von Auszeichnungen reisten Danilo Passicki und Frank Eser zurück nach Mosbach am Neckar. Das Duo sackte im Kraftdreikampf (Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzhebe) acht Medaillen, davon sechs Goldene, ein. Die Athleten befinden nun genau wie Ehrengast -Weitsprung-Olympiasieger Bob Beamen (8,90 m, 1968 in Mexiko) auf der Heimreise. „Zu Hause trainieren wir alle weiter, um in guter Form in zwei Jahren wieder antreten zu können“, versprach im Namen aller der Beachvolleyballer Rafael Stäbler.
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