Anna-Lena Forster: Pe-Queen von Peking

Pe-King? Pe-Queen! Anna-Lena Forster hat am letzten Wettkampftag der alpinen Skifahrerinnen bei den Paralympics in Peking nach zwei Mal Silber auch ihr zweites Gold gewonnen – jenes, das ihr im Vorfeld der Spiele am wichtigsten war.

Sie war als viermalige Weltmeisterin die große Favoritin für die Winterspiele in Peking, die Vision von fünf Goldmedaillen machte die Runde. Doch Anna-Lena war nicht müde geworden zu betonen, dass in Lillehammer bei der WM EndeJanuar ihre Konkurrentinnen gefehlt hatten – und ein solcher Erfolg nur schwer wiederholbar sein würde. Aber – und auch das war ihr immer wichtig – sie habe schon den Anspruch, Gold zu gewinnen, vor allem in der Super-Kombination und im Slalom, ihren wichtigsten Disziplinen, so wie 2018 in PyeongChang.

Als sie dann am Samstag ihren zweiten Slalom-Lauf ins Zielbrachte, ihr letztes Rennen in Yanqing, spürte man, welche Last von ihr abfiel. „Ich hatte nach der WM schon ein paar harte Tage, wo ich gemerkt habe, dass der Fokus für die Paralympics auf mir liegt. Aber ich habe da ganz gut mit meiner Mentaltrainerin gearbeitet“, sagte die 26-Jährige, die in Freiburg wohnt und für den BRSV Radolfzell startet: „Ich wollte in diesen Paralympics-Flow reinkommen.“

Mit Gold in der Super-Kombination und im Slalom, Silber im Super-G und in der Abfahrt sowie einem vierten Platz im Riesenslalom war Fahnenträgerin Forster nun als Gesicht des deutschen Teams auch gleichzeitig dessen erfolgreichste Athletin. Bundestrainer Justus Wolf sah, dass Forster „vor allem die Erwartungen an sich selbst erfüllt hat. Es war ihr wichtig, dass sie diesen Slalom-Titel verteidigt.“ Forster ergänzte: „Nach der Weltmeisterschaft habe ich mir schon viel erhofft. Dass es so aufgeht, muss auch erstmal klappen.“

Doch die letzte Goldmedaille von Peking war wie die erste in der Kombi, als sie 6,07 Sekunden Rückstand aus dem Super-G im Slalom aufholte, harte Arbeit – mit einem guten Ende und 2,32 Sekunden Vorsprung: „Für mich persönlich war das super wichtig, weil Slalom meine Disziplin ist. Wenn ich daheim bin, wird sich das erstmal alles setzen. Ich bin schonunheimlich stolz.“

Nach einer Feier im Dorf konnte Forster es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen: „Freunde und Familie wiedersehen, mich mit ihnen zusammen freuen. Die sind nachts immer aufgestanden und haben es angeguckt, das ist mir total viel wert. Die werden alle happy sein, dass ich das nochmal schaffen konnte. Ich habe ihnen ein ganz gutes Geschenk beschert.“

Und noch ein Gutes hatte der Erfolg für Forster: „Ich habe jetzt vier davon“, sagt sie und zeigt auf „Shuey Rhon Rhon“, der einem chinesischen Laternenkind nachempfunden ist: „Also mit Maskottchen bin ich ausgestattet.“

Bild: Mika Volkmann / DBS

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.