Abschied von Helene Beck

Nach einer langen Pflegezeit ist im Alter von 89 Jahren in Stuttgart die frühere Rollkunstlauf-Weltmeisterin und spätere Trainerin Helene Beck verstorben. Unter ihrem Mädchennamen Helene Kienzle entwickelte sie sich dank Trainingsfleiß und Ehrgeiz schnell zu einer erfolgreichen Rollkunstläuferin und errang 1955 in Barcelona den Weltmeistertitel. Den Siegespokal erhielt sie aus den Händen von Juan Antonio Samaranch, dem damaligen Rollsportpräsidenten und späteren IOC-Chef. Im gleichen Jahr wurde Helene Kienzle als bisher einzige Rollsportlerin zur „Sportlerin des Jahres“ gewählt, bei der Feierstunde in Ludwigsburg nahm sie – neben Hans Günter Winkler – Ehrung und Pokal entgegen. Nach ihrer Heirat mit dem Funktionär Helmut Beck zeichnete sie sich als erfolgreiche Trainerin auf Rollen und auf dem Eis aus. Zahlreiche Athleten formte sie zu Spitzenläufern. Der bekannteste von ihnen war der Freiburger Michael Obrecht mit vier WM-Titeln. Auf drei Goldmedaillen brachte es das Paar Uta Keller/Dieter Fingerle. Aber auch die eigene Tochter Gabriele Beck errang mit ihrem damaligen Partner Jochen Stahl den EM-Titel im Paarlaufen. „Helene Beck erlebte und prägte die goldenen Zeit des Rollkunstlaufens“, bemerkte Michael Obrecht. Ein großer Kreis von ehemaligen Läufern, Funktionären und Freunden verabschiedete sie auf dem Stuttgarter Pragfriedhof.

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