Darja (15) schreibt Geschichte

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Sensation in der Sportgymnastik. Die 15-jährige Darja sammelt WM-Medaillen - und bringt sich damit ins Gespräch für die Wahl „Sportlerin des Jahres“. Mehr zu lesen im Bericht von SWR-Sportreporterin Regina Saur.

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Goldene WM für die Vielseitigkeit

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Spannender und dramatischer geht es nicht: Beim letzten Starter, Michael Jung, fiel am letzten Sprung die Stange – und der dreimalige Olympiasieger aus Horb fiel noch vom ersten auf den fünften Rang der Einzelwertung zurück. Zum Trost sicherte sich das deutsche Team bei den Welttitelkämpfen im italienischen Pratoni der Vivaro zum dritten Mal nach 2006 in Aachen und 2014 in Caen die Goldmedaille – außer Michi Jung noch die Warendorferin Julia Krajewski, Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Christoph Wahler aus Bad Bevensen.

„Gold und Silber, viel besser geht es ja nicht“, strahlte Julia Krajewski, die Olympiasiegerin von 2021 in Tokio, die in der Einzelwertung auf ihrer Stute Amande de B’Neville hinter der britischen Einzelreiterin Jasmin Ingham den zweiten Platz belegte.

Das Duo hatte vor seinem fehlerfreien Springen im gut besuchten Naturstadion von Pratoni eine starke Dressur und einen famosen Geländeritt gezeigt. Den selektiven Parcours des Italieners Uliano Vezzani meisterten am Schlusstag der WM von 68 Pferden nur zwölf ohne Fehler. Durch seinen Abwurf mit FischerChipmunk FRH am letzten Sprung vergab Michael Jung die Riesenchance, aus eigener Kraft seinen zweiten WM-Titel nach 2010 zu gewinnen. „Mein Pferd war super drauf, frisch und kernig, und ich hatte ein gutes Gefühl. Ich weiß im Moment nicht, woran es lag. Es war spannend bis zum Schluss. Aber es ist super, dass unser Team den Titel geholt hat.“ Und damit, nicht zu vergessen, schaffte die deutsche Equipe locker und fast „nebenbei“ die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

Begeisterung unter dem Korb
Nicht Team-Gold, aber eine mehr als ehrenwerte Bronzemedaille sicherten sich die deutschen Basketballer am Finaltag der Europameisterschaften in Berlin. Mit 82:69 (36:23) bezwangen sie Polen und feierten einen versöhnlichen Abschluss der teilweise begeisternden Kontinentalmeisterschaft. Und sie komplettierten nach Gold 1993 und Silber 2005 den EM-Medaillensatz. Kapitän Dennis Schröder, nach dem Bronze-Coup ins Allstar-Team gewählt, jubelte: „Wir haben Geschichte geschrieben. Ich hoffe, dass wir den deutschen Basketball sexier gemacht haben.“

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Starke deutsche Bike-Newcomer beim Heimspiel

Heimvorteil genutzt! Es waren vor allem die jungen Deutschen, die die vierte Auflage der Deutschland Tour nach dem Neustart 2018 rockten. Der 24-jährige Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) mit Tour de France-Erfahrung schnappte sich das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Als Vierter der Gesamtwertung fehlten dem Augsburger - beim Sieg des britischen Routiniers Adam Yates (INEOS Grenadiers) - nur drei Sekunden aufs Podium. Damit bester Deutscher. Der zwei Jahre jüngere Jakob Geßner feierte mit seinem Kontinentalteam „Lotto Kern-Haus“ das Trikot des Bergbesten, das er nach vier Tagen auf den Schultern ins Ziel von Stuttgart trug. „Harte Teamarbeit“, wie der Erfurter betonte. Überhaupt waren es die kleinsten Teams, die der D-Tour einen besonderen Anstrich verpassten. In fast allen Ausreißergruppen befanden sich Fahrer der Drittdivisionäre und nutzten die Plattform zur Präsentation der Team-Sponsoren und die Athleten zur Empfehlung für den weiteren Schritt nach oben.

14 World Tour-Teams, zwei Pro-Continental-Mannschaften, drei Continental-Equipes und die deutsche Nationalauswahl waren vom 24. bis 28. August beim aktuell einzigen deutschen Etappenrennen für Profis auf der Strecke quer durch Deutschland. 710 Kilometer und 11.000 Höhenmeter von Weimar nach Stuttgart. Erstmals mit Prolog und mit einer Bergankunft auf den Schauinsland bei Freiburg. Kein Kindergarten. „Die Rundfahrt war krass besetzt. Aber nicht wirklich etwas für Sprinter. Vor allem auf den beiden letzten Etappen wurde richtig, richtig Radrennen gefahren“, spürte „Sprint-Anfahrer“ Alexander Krieger (Alpecin-Deceuninck) Tempo und Topographie der Runde. Enttäuschung dagegen beim Chef des deutsche First-Class-Teams BORA hansgrohe, Ralph Denk. Sein bester Mann landete auf Platz 16: Emanuel Buchmann, gerade von einem Infekt genesen. Und Vorjahressieger Nils Politt (Rang 36) bevorzugt ein eher anderes Rennterrain. Der Premium-Rennstall, beim Giro d’Italia und der Frankreich-Rundfahrt mittendrin bei den Besten, hatte alles gegeben, aber nichts abbekommen.  Tour de France-Popstar Simon Geschke, als Kapitän der Nationalmannschaft unterwegs, konnte zum Teil sturzbedingt nichts reißen. Trotz der vielen Geschke-Fans, die ihn an sämtlichen Strecken frenetisch feierten.

Es war nicht nur der Flow der European Championships in München wenige Tage zuvor – die Deutschland Tour entwickelt sich (wieder) zum sportlichen Volksfest, besucht von Fanmassen, die ihre Stars lautstark anfeuerten und zum Teil selbst als „Jedermann“ in den Sattel stiegen. Beim Finale in der schwäbischen Metropole traten 3400 Hobby-Biker in die Pedale.

Bild: Uli Hugger

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Sportgucken macht Spaß

Die Bilanz der „großen Europameisterschaften“ an der Isar fiel unisono positiv aus. Politik, Veranstalter, Besucher, Sportler, die Verbände, alle zeigten sich fasziniert von München 2022. Weil vieles funktionierte, der Himmel meist strahlte, die Sportstätten überzeugten, das Paket stimmte. Überschaubar mit neun Sportarten, kurzen Wegen, eine gelungene Kombination von Tradition und Moderne.

Wie vor 50 Jahren bei den „echten Spielen“ standen der Olympiapark und seine Sportstätten im Fokus – mehr Nachhaltigkeit geht kaum. Das faszinierte auch sonst sportkritische Zeitgenossen, denen der Gigantismus und die entsprechenden finanziellen Aufwendungen zuwider sind. Und die schnellen Läufe und schwierigen Drehungen wurden durch ein kulturelles Angebot optimiert. Das verlieh den Championships seine Strahlkraft.

Vor allem wurde deutlich: Es macht ungeheuer viel Spaß, Sport zu gucken. Sich daran zu ergötzen, mit zu klatschen. Erlebt beim Klettern oder Beachvolleyball. Unter dem Zeltdach ebenso wie entlang der Mountainbike-Strecke durch den Park, am Rande des Straßenrennens, beim Marathon oder Gehen durch die Altstadt. Sport ist geil, so das Zeugnis. München ist geil. Die Wiedergeburt als Sport-City gelang vollumfänglich. Ein junges OK-Team fand neue Ansätze, um ein Event mit Festival-Charakter auf die Beine zu stellen.

Das hat die Diskussionen um ein deutsches olympisches Abenteuer entfacht – dieses Thema wird sich nun durch die Gesellschaft ziehen wie ein roter Faden. Das ist gut so – denn wer European Championships so stemmen kann, wäre vielleicht für mehr prädestiniert. Ob das wirklich gewollt ist, bleibt abzuwarten. Denn das kompakte Format machte die neunfachen Europameisterschaften so sexy. Hingucken und mitmachen. Das traf vor Ort wie am Bildschirm (ARD und ZDF boten eine starke Rundumversorgung) zu.  

Doch ein breites Abwägen der Argumente bleibt sinnvoll. Wie es auch immer ausgeht. Fakt ist: München 2022 stärkte die Community der Befürworter von Top-Events hierzulande.    

Bild: Olympiapark München GmbH

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